Realfiktion Klimarechnungshof (PECCK): Ein Preenactment von Klimawandelwissen zur Erweiterung wissensanthropologischer Methodologie

Im Januar 2022 ist das Forschungsprojekt „Realfiktion Klima:rechnungshof (PECCK)“ gestartet.

Das wissensanthropologische Forschungsprojekt greift die Forderungen des Klimavolksbegehrens nach einem Klimarechnungshof in Österreich auf und dessen Realisierung voraus. In den kommenden zwei Jahren wird der Klimarechnungshof als Realfiktion in sogenannten Pre-Enactments ins Leben gerufen.  Der Fokus wird auf das Klimabudgetregime eines globalen CO2-Budgets gelegt.

Das interdisziplinäre Team bringt die Europäische Ethnologie mit kuratorischer Praxis, Gestaltung und Film zusammen. Es besteht aus den Wissensanthropolog:innen Alexa Färber (Projektleitung) und Milena Bister (Postdoc Researcher), den studentischen Hilfskräften Rebecca Akimoto und Niklas Schrade von der Europäischen Ethnologie, Alexander Martos, Wissenschaftskurator, und Herbert Justnik, Kurator am Volkskundemuseum Wien, sowie der Grafikerin Alessia Scuderi und den Filmemacher:innen Nigel Gavus und İlkin Beste Çırak.

In Workshops, Performances und Kurzfilmen setzt das Forschungsprojekt innovative wissenschaftliche Methoden der Spekulation ein, um die Produktion, Problematisierung und Verarbeitung von Klimawandelwissen zu untersuchen. Dabei liegt ein Ziel des Projekts darin, einen eigenen Beitrag zur Erzeugung von Klimawandelwissen zu leisten. Ergänzend erarbeitet das Team,  mithilfe der Realfiktion, eine wenig erprobte multimodale Arbeitsweise. Diese hat zum Ziel, das Methodenrepertoire wissensanthropologischer Erkenntnisprozesse zu erweitern und methodologisch zu begründen.

Das Forschungsprojekt Realfiktion Klimarechnungshof ist am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien angesiedelt und wird durch das 1000-Ideen-Programm des Wissenschaftsfonds FWF gefördert. Das Projekt ist Teil der kollaborativen Forschungsinitiative "Studio Klimawandelwissen", die vom Institut für Europäische Ethnologie initiiert und in Kooperation mit dem Arbeitsbereich für Wissenschaftsgeschichte der Universität Wien und dem Volkskundemuseum Wien seit 2020 durchgeführt wird.

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