An der Universität Wien wurden mit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus 1938 rund 3.000 vorwiegend jüdische Angehörige der Universität entlassen und in der Folge vertrieben und/oder ermordet – darunter auch 120 Studierende und acht Lehrende des Fachs Geschichte.
Die heutigen historischen Institute der Universität Wien stellen sich ihrer Geschichte, indem sie an dieses Unrecht erinnern und ein Denkmal ("Wenn Namen leuchten", künstlerisches Konzept: Iris Andraschek) vor dem zentralen Hörsaal für Geschichte-Studierende errichten, auf dem alle entlassenen, vertriebenen und entrechteten Frauen und Männer nicht nur kollektiv, sondern individuell, namentlich, erinnert werden. Sie werden Teil des kollektiven Gedächtnis- und Erinnerungsraumes der heutigen Universität, der heutigen Geschichte-Studierenden und -Lehrenden.
Das Denkmal ist für Gegenwart und Zukunft als Erinnerung gedacht und zugleich als Mahnung an die Angehörigen der Universität: "Wehret den Anfängen!"
Datum: Donnerstag, 19. Mai 2022, 17:00 Uhr
Ort: Stiege 2, 1. Stock, neben dem Hörsaal 41 Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
Anmeldungen bitte bis 16. Mai 2022 an: sabine.koch@univie.ac.at
Besonders hinweisen möchten wir auf die Begleitpublikation zum Denkmal:
Herbert Posch u. Martina Fuchs (Hg.), Wenn Namen leuchten. Von der Universität Wien 1938 bis 1945 vertriebene Geschichte- Studierende und -Lehrende: ein Denkmal, LIT-Verlag, Wien 2022